Auf den ersten Blick

Gestern war ich zum ersten Mal in der neuen Wohnung meiner Mutter. Die Neugier war natürlich serh groß, da ich bisher zwar den Grundriss gesehen und die Geschichten gehört hatte, aber so richtig etwas darunter vorstellen konnte ich mir nicht. Mir sitzt immer noch der Schmerz über den nahenden Abschied vom Elternhaus in den Knochen, sodass ich, das muss ich zugeben, nochmal etwas skeptischer an den Wohnungsbesuch herangegangen bin.

Was soll ich sagen: Die Wohnung ist schön. Absolut bescheuert geschnitten, aber sehr schön. Auf jeden Fall wird meine Mutter keine Probleme haben, ihre ganzen Möbel dort unterzubekommen, und auf 110m² kann sie sich statt Treppensteigen mit Laufen fithalten. |D Die Vormieter waren etwas…messi, sodass trotz erstem Putzdurchgang nochmal ein zweiter gestartet werden müsste, aber die Vermieter scheinen in Sachen Reparaturen und Instandsetzung weitaus kulanter zu sein als mein eigener Vermieter.

Was mich persönlich wahnsinnig stören würde, wenn ich dort wohnen würde, ist erstens die Tatsache, dass es keine/n Zaun/Mauer gibt, sondern jeder einfach entweder vom Parkplatz aus oder über einen der bewachsenen Wälle aufs Grundstück schlendern kann, wenn er wollte. Ich bin da ein bisschen paranoid, geb ich gerne zu. Deswegen bin ich auch ganz froh, dass ich selbst im 4.Stock wohne und mir niemand morgens durchs Fenster auf meinen Frühstücksteller glotzen kann.

Aber meine Mutter scheint zufrieden zu sein, und das ist ja die Hauptsache. Am 10.6. ist offizieller Umzug mit Spedition und allem und dann heißt es endgültig: Tschüss, Haus. Oh, ich bin unheimlich froh, dass ich die Tage danach nicht zuhause bin und ergo kaum Gelegenheit haben werde, Depression zu schieben. Mit einem bisschen räumlichen Abstand ist das Ganze, glaube ich, etwas besser zu ertragen.